Bei der Planung von Unterrichtseinheiten sollte sich der Lehrer an der Maxime orientieren,
Lernende dort abzuholen, wo sie sich hinsichtlich ihres Wissenstandes befinden. Eine von
einer wachsenden Vielfalt geprägte Gesellschaft, aber auch die grundlegende Gestaltung des
luxemburgischen Schulsystems bringen jedoch Schulklassen hervor, deren Heterogenität zu
Beginn des Cycle inférieur nicht abgeschätzt werden kann, wodurch eine wissensfördernde
Zusammensetzung von Unterrichtsinhalten erheblich erschwert wird. Die folgende Arbeit
setzt es sich zum Ziel, Einstufungstests zu entwickeln, die es der Lehrkraft ermöglichen, einen
Einblick in den individuellen Wissenstand der Schüler zu erhalten, bevor er eine grammatische
Sequenz plant. Vorrangiges Ziel ist folglich die Entwicklung dieser Einstufungstests,
unter denen diagnostischen Tools zu verstehen sind, die im Laufe des Schuljahres 2016-2017
konzipiert und nach ihrer Durchführung auf ihre Hauptgütekriterien der klassischen Testtheorie
– Reliabilität, Validität und Objektivität – hin analysiert werden.
Die entwickelten Einstufungstests werden im Unterrichtsalltag einer 7ST-Klasse erprobt, da
sich der Lehrer auf diesem Klassenniveau mit einer in besonderem Maße ausgeprägten Heterogenität
auseinandersetzen muss.