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lundi 6 août 2018 / Catégories: Langues, Allemand

Das Konzept des Fremden in Isabel Abedis Jugendromanen. Eine Literaturwissenschaftliche Analyse.

Faber Barbara

In dieser Arbeit wurden human-, sozial- und kulturwissenschaftliche Theorien hinsichtlich

deren Beitrag zur Fremdheitsthematik untersucht. Obwohl es unter den

einzelnen Wissenschaftsbereichen keinen einheitlichen Konsens bezüglich des

Begriffs „fremd“ gibt, lassen sich Kerngedanken ableiten, welche auf ein mögliches

Konzept schließen lassen. Demzufolge wird Fremdheit als etwas verstanden, das

unser Sein bestimmt. Dabei ist das Fremde nie absolut und immer kontextabhängig,

da es in Relation zu einer anderen Ordnung steht, welche es irritiert und dazu herausfordert,

sich mit dem Fremden zu beschäftigen und sich ggf. dafür zu öffnen. Somit

ist das Fremde wesentlich für die eigene Identität, denn ohne Fremderfahrung gibt es

keine Selbsterfahrung. Erst durch die Erfahrung des Fremden kann man das Fremde

identifizieren, sich mit ihm auseinandersetzen und schließlich Rückschlüsse für das

eigene Selbst ziehen. Das Selbst erhält bei dieser Konfrontation Unterstützung durch

weniger Unbekanntes, das sog. Andere. Es kann dem Selbst helfen, zum Fremden auf

Distanz zu gehen oder aber es wirkt als Korrektiv zwischen Eigenem und Fremdem.

Es wird systematisch versucht, das Fremde in das Eigene zu integrieren, es zu assimilieren

oder es zu verstoßen. Da sich dieser Vorgang immer wieder wiederholt,

spricht man von einem Konzept.

Im weiteren Verlauf wurden nun die theoretischen Ergebnisse mit einer literaturwissenschaftlichen

Analyse von Isabel Abedis Jugendwerken verknüpft. In diesem

Zusammenhang wurde erarbeitet, dass Abedi selbst die Fremdheitsthematik zu einem

inhaltlichen bzw. thematischen Schwerpunkt ihrer Romane macht.

Außerdem konnte die Anwendung des in der Theorie erarbeiten Konzepts nachgewiesen

werden. Demzufolge begegnen die Protagonisten Fremdheit in unterschiedlichen

Konstellationen und sind notgedrungen gezwungen, diese zu konfrontieren, da

sie in ihrem Selbst irritiert werden. Dies löst einen Such- und Reifeprozess aus, bei

welchem sie mittels des Raumes, der Symbolik und der Hilfe des Anderen zu neuen

Einsichten und Handlungsoptionen bezüglich des Fremden gelangen und dessen

Wandelbarkeit erkennen.

Abedi bietet dem jungen Publikum somit unterschiedliche Alteritätsmodelle, die

Fremderfahrung und einen geeigneten Umgang ermöglichen, was als Ausgangspunkt

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