Da jede Form von Unterricht immer auch einen Lernprozess anvisiert, geht es in dem hier dargestellten Projekt ebenfalls darum, den Unterrichtseinstieg im Hinblick auf die Förderung desselben zu untersuchen. Der Einstieg kann die verschiedenen Lerntypen (akustisch, visuell, handelnd) berücksichtigen und so die Sinneskanäle ansprechen, über die die Schüler den Lernstoff am einfachsten wahrnehmen. Hieraus ergibt sich die Frage, ob Unterrichtseinstiege jedem Schüler das Lernen erleichtern bzw. ermöglichen können. Darüber hinaus wird untersucht, ob es einen Zusammenhang zwischen Einstiegen, die bestimmte Lerntypen berücksichtigen, und der Motivation der Schüler gibt.
Diese Arbeit beinhaltet neben allgemeinen theoretischen Überlegungen zum Einstieg einen praxisorientierten Teil: Beschrieben und reflektiert werden Einstiege, die auf mehreren Klassen verschiedener Stufen durchgeführt und von den Schülern im Hinblick auf die Motivation bzw. den Lernprozess bewertet wurden. Die Beobachtung des Schülerverhaltens und die Auswertung des Feedbacks erlauben das Fazit, dass Unterrichtseinstiege in ihrer Funktion der Hinführung zum Thema unabdingbar sind und dass sie Schülern durchaus den Lernprozess vereinfachen können. Allerdings garantiert die Berücksichtigung der verschiedenen Lerntypen nicht unbedingt den erfolgreichen Lernprozess, denn dieser ist sehr komplex und von anderen Faktoren abhängig, wie z.B. der Motivation. Diese kann vom Einstieg nur für den Moment gefördert werden. Auf Dauer entscheiden andere Aspekte, wie die Lehrerpersönlichkeit, das Klassenklima und das Wohlbefinden des Lernenden über sie.