Jeder Schüler erlebt seine Krise auf unterschiedliche Weise. Die Modalitäten der Krise werden diesbezüglich kategorisiert und durch das Bühler-Modell auf ihre Spezifizität hin überprüft. Um die Adoleszenz als potentielle Initialphase für psychologische Fehlentwicklungen aufzeigen zu können sind Parallelen zwischen fiktiven Romanfiguren einerseits und empirischen Erkenntnissen aus der Entwicklungspsychologie andererseits miteinander verglichen worden.

Im Anschluss an die Analyse erfolgt die Auseinandersetzung der Erzählerfigur mit dem Erzählten, wobei der Versuch unternommen wurde, sowohl Themen als auch Figuren der Erzählungen als unbewusstes Sprachrohr des Autors freizulegen, um so auf eventuelle psychologische Zustände schließen zu können.

Die Frage nach dem erzählenden "Wer" wirft zusehends Fragen auf, die auf die zwingend notwendige, interdisziplinäre Ausrichtung der Forschung hinweisen. Nach dem Tod des Autors nach Foucault und der Rückkehr des Autors nach Jannidis werden der modernenLiteraturwissenschaft die Herausforderungen der Komplexität des Konstruktes "Autor" bewusst und es müssen neue Pfade in der Erschließung des literarischen Werkes an sich gegangen werden.