Die Daten, die zur Testung der Hypothesen und Fragestellungen dienten, wurden mit Hilfe eines Fragebogens erhoben. Die Items zur Erfassung der soziodemografischen sowie der arbeitsbezogenen Belastungen und Ressourcen wurden eigens für diese Studie generiert. Zur Erfassung des Burnouts wurde auf das in der Burnout-Forschung häufig eingesetzte Maslach Burnout Inventory (MBI) zurückgegriffen. Es handelte sich um eine quantitative, anonyme Datenerhebung in Form einer Einmalmessung. Die Stichprobe umfasste 205 in Luxemburg tätige éducateurs diplômes, die in drei unterschiedlichen Arbeitsfeldern (Kinder, Jugendliche, geistig behinderte Menschen) tätig sind.
Obwohl ein Teil der befragten Erzieher eine gewisse Burnout-Symptomatik aufzeigte, erwies sich die Mehrheit in allen drei Dimensionen als gering burnoutbelastet. Für die positive Korrelation von arbeitsbezogenen Belastungen mit Burnout ergaben sich klare Belege. Ein moderierender Effekt der arbeitsbezogenen Ressourcen auf den eben erwähnten Zusammenhang konnte nicht nachgewiesen werden. Es konnte hingegen ein direkter negativer Zusammenhang zwischen den arbeitsbezogenen Ressourcen und Burnout sowie indirekte Effekte arbeitsbezogener Ressourcen auf Burnout über die Beeinflussung der arbeitsbezogenen Belastungen festgestellt werden. Was die soziodemografischen Variablen betrifft, so zeigten nur wenige Variablen einen Zusammenhang mit zwei Burnout-Dimensionen (emotionale Erschöpfung und Depersonalisierung) auf.
Abschließend erfolgt eine Diskussion der wichtigsten Ergebnisse und es werden Ansätze zur Prävention bzw. Bewältigung von Burnout in der Erzieherausbildung und im Erzieherberuf dargestellt.