Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem akademischen und physischen Selbstkonzept
von Grundschulkindern im zweiten bis vierten Zyklus. Das Selbstkonzept ist
mehrdimensional, das heißt es kann sich auf ganz unterschiedliche Bereiche beziehen. In der
vorliegenden Studie wurden für den akademischen Bereich das Selbstkonzept in den Fächern
Mathematik und Deutsch und für den physischen Bereich das Selbstkonzept im Fach Sport
untersucht. Grundsätzlich wirkt sich ein positives Selbstbild vorteilhaft auf die
Leistungsentwicklung aus und hilft den Kindern, auch schwierige Lebenssituationen zu
meistern. Es gilt daher als ein wichtiges Erziehungsziel, das Selbstkonzept der
Heranwachsenden zu unterstützen und zu fördern.
Ziel dieser Arbeit war es, die akademische und physische Selbstkonzeptdimension und deren
Zusammenhänge mit den entsprechenden (Schul-)Leistungen zu analysieren, um Hinweise für
Lehrkräfte zur Unterrichtsplanung und -durchführung zu gewinnen. Die Analyse der
Selbstkonzeptdimensionen erfolgte auf Grundlage des Selbstkonzeptmodells nach Shavelson,
Hubner & Stanton (1976). Im Rahmen einer schriftlichen Befragung wurden 121
Grundschüler (53 Jungen und 68 Mädchen) zu ihren Selbstkonzepten in den Fächern
Mathematik, Deutsch und Sport befragt. Die Leistungen in den jeweiligen Fächer wurden
über die Bewertungen der Lehrkräfte erfasst. Zudem wurden geschlechtsspezifische
Besonderheiten der Selbstkonzeptausbildung untersucht.