Eines der Hauptziele der Kandidaturarbeit besteht darin, die Kompetenzen zu verdeutlichen, die sich im Unterricht durch kreatives und materialorientiertes Werken und Gestalten entwickeln und auf das Praktikum übertragen werden können. Die Wahrnehmung und die damit verbundene ästhetisch-sinnliche Erfahrung spielen eine wesentliche Rolle in dem Dialog zwischen Hand, Werkzeug und Material. Unter der Kategorisierung ‘Natur ‘ und ‘Alltag’ werden plastisches und gestalterisches Arbeiten näher untersucht. Kompetenzen werden allerdings nicht nur durch die Handhabung von Materialien gefördert, sondern ebenfalls durch den Raum, in der das Material bearbeitet wird. Als Handlungs- und Erfahrungsraum ermöglicht die Werkstatt Arbeitsformen, bei denen der Prozess im Vordergrund steht. Meine Erfahrungen in der Praktikumsbetreuung ermöglichen es mir, konkrete Beispiele zu geben, in denen sich Kompetenzen, die im Kunstunterricht entwickelt werden, im Praktikum anwenden lassen.
Dabei wird klar wie wichtig eine gute Vernetzung zwischen Schule und Praktikum ist, und dass der Schüler sich dieser Vernetzung bewusst werden soll. Der angehende Erzieher entwickelt während seiner Ausbildung eigene Lebenskompetenzen und engagiert sich dafür, die selbstgestalterischen Kompetenzen der Menschen die sie betreuen, zu fördern. Seine Aufgabe besteht darin, die Verbindung des Adressaten mit seiner Umwelt zu erleichtern. Insofern kann das kreative Handeln als menschliches Grundbedürfnis angesehen werden.