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mercredi 8 août 2018 / Catégories: Sciences humaines et sociales, Philosophie

Philosophische Frühförderung – Bedeutung und Pertinenz für das öffentlichstaatliche Schulsystem in Luxemburg

Michiels Valérie

Die folgende Arbeit geht der Frage nach, inwiefern Philosophie bereits im Grundschulalter
unterrichtet und durchaus legitimiert werden kann. Wenn „Staunen“, als Ursprung der
Philosophie gesehen werden kann, wieso dann nicht bei jenen beginnen, bei denen, das
„Staunen“ noch am stärksten vorhanden ist?
Anhand einer philosophischen Sequenz zum Thema Glück wird analysiert, wie sich
Grundschüler aus dem cycle 3.1. einer existenziell philosophischen Thematik nähern, sich mit
ihr auseinandersetzen und worin der Unterschied zu Schülern aus dem enseignement
secondaire, sowohl aus dem cycle inférieur wie supérieur, besteht. Außerdem wird gezeigt,
inwiefern eine Frühförderung einer philosophischen Betätigung, sowohl eine positive
Auswirkung auf die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes hat, aber auch wichtige
Kernkompetenzen sowohl für ein modernes Schulsystem, als auch für die heutige
Gesellschaft - Rationalität, Kritikfähigkeit und Urteilskraft - fördert.
Die Arbeit umfasst drei große Bereiche. Im ersten Teil werden die genauen Erwartungen und
Anforderungen an ein modernes, öffentlich-staatliches Schulsystem in Betracht gezogen.
Indem auf die Geschichte, die unterschiedlichen Ansätze und Modelle bezüglich
„Philosophieren mit Kindern“ eingegangen wird, kann festgestellt werden, inwiefern eine
Frühförderung im philosophischen Denken den Erwartungen entspricht und mit gängigen
Lerntheorien in Einklang gebracht werden können.
Der zweite Teil umfasst die konkrete Planung und Umsetzung der „Glückssequenz“ auf drei
Schulstufen. Die Herangehensweisen werden analysiert, so dass ein methodischer wie auch
didaktischer Vergleich zwischen unterschiedlichen Altersgruppen möglich wird.
Der letzte Teil der Arbeit soll einen Rückbezug auf die Ausgangsfrage – Philosophische
Frühförderung – Bedeutung und Pertinenz für das staatlich-öffentliche Schulsystem?
herstellen und beantworten. Die hiermit zusammenhängende Frage – wieso die Kapazität der
Dialektik und Reflexivität nicht bereits im Kindesalter gefördert wird, wird erneut diskutiert
und durch die praktischen Erfahrungen versucht, zu beantworten. Es wird aufgezeigt, dass
auch Schüler des cycle inférieur und der Grundschule, durchaus fähig sind, philosophisch
relevante Fragen zu stellen, nach Antworten zu suchen und die sokratische Gesprächskultur
sinngemäß zu pflegen. Einige Gedanken und Möglichkeiten werden zudem angeführt, wie
Philosophie das luxemburgische Schulsystem bereichern kann, welche Möglichkeiten ganz
konkret vorliegen und wie Philosophie als Schulfach von einer Reform in der Sekundarstufe
durchaus profitieren könnte.

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