Im Zentrum der vorliegenden Arbeit zum Thema „Peermediaton meets Vieso, Verknüpfung
eines Schulprojekts mit dem Fach „vie et société“ durch die Ausarbeitung einer handlungsund
schülerorientierten Unterrichtseinheit“, steht die Verknüpfung des neuen Faches “vie
et société” mit einem bestehenden Schulprojekt im Nordstad Lycée, der „Peermediation“
(PM). Demnach werden Grundelemente der PM-Ausbildung in den Unterricht des Faches
„vie et société“ einfließen und anschließend mit einer oder mehreren schulinternen
Weiterbildungen gefestigt werden. Die dem Projekt zugrundeliegende Unterrichtssequenz,
die auf vier 7e Klassen durchgeführt wurde, erstreckte sich über etwa acht Wochen und
wurde anhand von Arbeitsblättern vervollständigt. Diese Arbeitsblätter sollten dann am
Ende des Projekts sauber und vollständig in einer Mappe gesammelt werden. Die
Peermediation wurde somit durch die Erarbeitung einer 7-stündigen Unterrichtssequenz in
den Regelunterricht der 7e Klassen integriert. Eine schulinterne Weiterbildung als
Abschluss dieser Unterrichtssequenz diente anschließend dazu, an die Inhalte aus dem
Vieso-Unterricht anzubinden und sie wiederaufzunehmen, indem Erkenntnisse und
Vorwissen aus dem Unterricht gesammelt und anschließend praktische Übungen zur
Einübung einzelner Elemente aus der Peermediation durchgeführt wurden. Das Modell
„Peermediation meets Vieso“ sollte es also ermöglichen, transversal mit einem bestehenden
Schulprojekt zu arbeiten und ein Modell zu schaffen, das für andere Klassen des „cycle
inférieur“ oder auch für andere Schulen nutzbar gemacht werden könnte. Die
Unterrichtsreihe sollte dabei aber jedes Mal der besonderen Lernsituation der jeweiligen
Klassen angepasst werden.
Ein Kernstück des Projekts waren einerseits die Workshops, welche an der Schule
durchgeführt wurden und den Jugendlichen einen spielerischen und informativen Einblick
in die Themen der Streitschlichterausbildung boten. Andererseits war das Projekt
Gegenstand einer Evaluation, mit der die Wirkungen und Optimierungsmöglichkeiten des
Projekts, erfasst werden sollten.
Das Projekt war einerseits sehr zeitaufwändig und planungsintensiv in seiner Vorbereitung
und Durchführung. Andererseits stellt es aber auch eine sehr wertvolle Erfahrung für mich
als Lehrkraft und vor allem für unsere Schüler und Schülerinnen dar. Mit der vorliegenden
Arbeit hoffe ich deshalb, dass das Modell „Peermediation meets Vieso“ ebenfalls für andere
Schulen nutzbar gemacht werden kann. Demnach könnte eine Vorstellung des Projekts in
der Commission Nationale des Programmes des Faches „vie et société“ es ermöglichen, die
ausgearbeiteten Unterrichtsmaterialien auf der Vieso-Plattform und der Peermediation
Internetseite zur Verfügung zu stellen oder ebenfalls Fortbildungen anzubieten, die es
ermöglichen, an den Schulen die Peermediation mit dem VIESO-Unterricht zu verknüpfen.