Digitale Medien sind aus dem außerschulischen Alltag Jugendlicher kaum noch wegzudenken. Aus diesem Grund fordern aktuelle vom Ministerium ausgearbeitete Bildungsrichtlinien, dass der Medienerziehung eine immer größer werdende Gewichtung zugesprochen werden soll. Die vorliegende Arbeit mit dem Titel “ Spiel, Spannung und Geographie: Der Einsatz von QR-Code-Rallyes im Geographieunterricht” beschreibt die Möglichkeiten und Grenzen der Einbindung von QR-Code-Rallyes in den kompetenzorientierten Geographieunterricht in der Unterstufe des technischen und klassischen Sekundarunterrichts Luxemburgs.
Die Arbeit verfolgt mehrere Ziele: Erstens untersucht sie, wie die innovative Methode der QR-Code-Rallyes sinnvoll im Luxemburger Geographieunterricht eingesetzt werden könnte, und zweitens soll durch den unterrichtlichen Einsatz des Smartphones die Medienkompetenz von Lerngruppen gefördert werden. Darüber hinaus soll diese
handlungsorientierte Methode vor allem darauf abzielen, Schüler nachhaltig für das Fach Geographie zu begeistern und zu motivieren, indem sie sich z.T. spielerisch durch problemorientiertes Arbeiten geographische Kernkompetenzen aneignen.
Das erste Kapitel der vorliegenden Arbeit ist grundsätzlichen didaktischen Überlegungen zum Einsatz dieser Methode gewidmet. Nach diesen Aspekten behandelt die Arbeit den technischen Hintergrund der QR-Code-Rallyes. Im zweiten Kapitel wird die praktische Durchführung der Methode im Rahmen der geltenden Lehrpläne beschrieben und analysiert.
Sie fand im Laufe des Schuljahres 2014-2015 mit den Schülern einer 5e ES und einer 7e ST des Lycée Nic-Biever (Dudelange) statt. In beiden Projekten gelang es mir, Schülern fachspezifisches Wissen und Fähigkeiten mit „Spiel und Spannung“ zu vermitteln und sie über neue Herangehensweisen nachhaltig für das Fach Geographie zu begeistern. Das gesteigerte Interesse seitens der Schüler hatte einen positiven Einfluss auf die intrinsische Motivation und führte zur vermehrten Mitarbeit im
Unterricht. Die gewonnenen Erkenntnisse der Schüler wurden verlässlicher im Gedächnis gespeichert und ein längeres Behalten wurde gefördert.
Beim Einsatz dieser kooperativen Lernmethode an außerschulischen Lernorten wurde ein handlungsorientiertes, lehrerunabhängiges, mobiles und ortsbezogene Lernen ermöglicht und die Übernahme gezielter Arbeits- und Beobachtungsaufträge geschult. Somit wurden erhebliche Fortschritte im Bereich der Orientierungs-, Methoden- und
Kommunikationskompetenzen realisiert. Des Weiteren kann man sagen, dass das selbstständige Konzipieren und Durchführen der QR-Code Rallyes das Bedürfnis der Schüler
nach Anerkennung, Geltung, Zustimmung und Identifikation mit der Lehrperson erfüllt hat, da die Schüler dazu veranlasst wurden, Verantwortung für sich und die Gruppe zu
übernehmen, gemeinsam Herausforderungen im Klassenverbund zu überwinden und somit an Selbstvertrauen gewonnen haben.