In einem thematischen Einstieg, einer Art Materialkunde, wird der Facettenreichtum des Materials erläutert. Hieraus schließt sich, dass Müll durch Recycling nicht nur zum wertvollen Rohstoff wird, er hat einen weitaus vielschichtigen Mehrwert.
Der Hauptteil besteht aus einer Art Künstlerfundus, sowie einer Analyse der vielseitigen Eigenschaften des Mülls im kunsthistorischen Kontext. Um die Problematik von Müll in der Kunstwelt und die Konfrontation von Wertlos und Wertvoll in ihrer Ganzheit zu erfassen, wird eine Art „Mülltrennung“ vorgenommen. Hierbei werden unterschiedliche Eigenschaften von Müll sortiert. Jeder Künstler verfolgt seine ganz individuellen Interessen um mit dem Material zu arbeiten. So wird das Material einer philosophischen Lektüre unterzogen, die stofflichen Parameter werden herausgearbeitet und seine vielseitigen praktischen Anwendungsmöglichkeiten werden wahrgenommen. Der Müll wird als Dokument unseres Alltags, als Erinnerungsstück unseres Lebens sowie als kritischer und aussagekräftiger Zeitzeuge betrachtet.
Von Beginn des 20. Jahrhunderts bis hin zum zeitgenössischen Kunstgeschehen bietet die Bühne der Kunst dem Müll vielseitige Möglichkeiten um an Wert zu gewinnen. Es wird erklärt, auf welche Weise Künstler wie Mario MERZ, ARMAN oder Daniel SPOERRI sowie zahlreiche zeitgenössische Künstler und Designer das schäbige Material in einen neuen Kontext setzten und den Wert von Müll als Objekt der Kunst neu definieren.
Die theoretische Arbeit wird durch eine Reihe persönliche gestalterische Recherchen untermauert.