Aus dem bestehenden Phytoplankton sind, mittels Verdunnungsausstrichen von Ourwasser, auf zwei verschiedenen Medien (HSM und F2), mehrere Algenarten isoliert und unter Laborbedingungen nachgezuchtet worden. Um das Vermehrungsverhalten von einigen dieser Algen zu ermitteln, wurden durch Auszahlung Wachstumskurven erstellt. Zur alternativen Bestimmung des Wachstums wurde zusatzlich der Chlorophyllgehalt photometrisch bestimmt. Durch die Wachstumskurven konnten fur die festgelegten Bedingungen maximale Teilungsraten und optimale Zelldichten ermittelt werden.
Um auf den Nahrwert der Algen als Aufzuchtfutter fur die Flussperlmuschel Margaritifera margaritifera erste Ruckschlusse ziehen zu konnen, diente der Proteinwert (Bestimmung nach Bradfort). Dies ist aber nur einer von vielen Faktoren, der fur die Muscheln eine Rolle spielt. Deshalb wurden die Algen, nach erfolgreicher Isolierung und Anzucht, aufkonzentriert und an Jungmuscheln verfuttert. Die im Rahmen dieser Futterungsversuche ermittelte Uberlebensrate gibt, verglichen mit dem normalerweise verwendeten Futter aus kommerziellen Algen und Detritus, Aufschluss uber die Tauglichkeit der jeweiligen Alge als mogliches naturliches Aufzuchtfutter fur die auf der Station gesammelten Jungmuscheln. Durchgefuhrte Messungen des Muschelwachstums wahrend dieser Futterungsversuche sollten ebenfalls als Indikator fur die Futterqualitat dienen, konnten jedoch aufgrund starker Heterogenitat der Muscheln keine deutlichen Resultate liefern. Durch diese Arbeit ergeben sich neue Ansatze, die Flussperlmuscheln moglichst naturnah zu zuchten. Allerdings ist die vorliegende Arbeit nicht extensiv, sondern eher als einleitende Arbeit zum Thema zu sehen.