Nach einer Einleitung, die Nutzen und Motivation der vorliegenden Arbeit verdeutlichen soll, untersucht das zweite Kapitel die Frage, was Religiosität und Spiritualität in ihrer Vielschichtigkeit und angesichts einer vorherrschenden Begriffsverwirrung heutzutage bedeuten können und sollen. Zur Sprache kommen Begriffe wie Kirchlichkeit, Christlichkeit, Glaube, Heiligkeit, Moral, Ethik, Tugenden und Werte. Vorgestellt wird das Messverfahren zur Religiosität von Stefan Huber. Außerdem wird kritisch hinterfragt, ob Religiosität etwas dem Menschen Eigenes ist, und in welchem Verhältnis Religiosität, Moralität und tatsächliches Verhalten stehen.Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit, der sich Religiosität in Luxemburg gegenübersieht. Analysiert werden verschiedene Bereiche, die Auskunft darüber geben, in welchem Werteklima Luxemburger Jugendliche aufwachsen, welche Stellenwert Religiosität in Luxemburg besitzt und welche pastorale Bemühungen seitens der Kirche und des Staates unternommen werden, um Religiosität im Großherzogtum zu fördern. Im vierten Kapitel werden Besonderheiten der Zielgruppe „Jugendliche“ im Zusammenhang mit Religiosität erkundet. Dabei geht es insbesondere um die Prägungsstätten sowie alternative Ausdrucksformen von Religiosität. Das fünfte Kapitel problematisiert die Messbarkeit von Religiosität. Dies geschieht zunächst auf theoretischer Basis, dann anhand einer Analyse bisheriger Studien, die sich mit dem Thema „Religiosität“ auseinandersetzen. Diese werden auf der Grundlage der im zweiten Kapitel getroffenen Erkenntnisse hinsichtlich ihrer Aussagekraft bezüglich Religiosität Jugendlicher bewertet. Das sechste Kapitel fasst die erworbenen Erkenntnisse über das Großherzogtum als Ort für Religiosität zusammen und begründet die Notwendigkeit einer weiterführenden Kulturtheologie im Luxemburg der Zukunft unter besondere Berücksichtigung der Frage nach nachhaltiger Wertebildung. Es diskutiert die Berechtigung des Faches am hiesigen Standort auf Grundlage der vorangegangenen Ergebnisse. Der abschließende Ausblick engagiert sich für Werte-Bildung als einem wichtigen Beitrag zu einer friedvollen, glücklichen Gesellschaft und bewertet dessen Chancen in dem Fach „Instruction Religieuse et Morale“ sowie in einem Einheitskurs.