Am Dienstagmorgen besuchten wir den Dom, eine gigantische gotische Kathedrale, die von außen sehr imposant aussieht. Unsere Gruppenleiterin, Ulrike, eine etwas launische und lustlose Person, erzählte uns viel über die verschiedenen bunten Fenster. Zu jedem Domfenster gibt es eine kleine Geschichte. Für uns bleibt aber das schönste Fenster eines, das aus vielen bunten Plättchen (72 verschiedene Farben) besteht. Gerhard Richter schenkte der Stadt Köln im Jahr 2007 dieses 113 Quadratmeter groβe Südfenster. Zum Schluss meinte Frau Ulrike: „Wenn der Dom fertig ist, geht die Welt unter.“ Da die Dombaumeister schon seit 1248 am Dom bauen, und dieser noch immer nicht fertig ist, können wir beruhigt hoffen, dass die Welt uns noch ein paar Jahre erhalten bleibt.
Am Nachmittag machten wir uns auf den Weg zum Schokoladenmuseum. Hier teilte der freundliche Gruppenleiter uns Informationen und Fakten über die Produktion und die Verarbeitung der Schokolade mit. Wir erfuhren zum Beispiel, dass die Arbeitsbedingungen der Kleinbauern extrem schwierig sind und dass dies kein leicht verdientes Geld ist. Die meiste Schokolade wird an der Elfenbeinküste produziert. Hier ist über die Hälfte der Landfläche mit Kakaobäumen bedeckt, doch der Tropenwald wird wegen der starken Nachfrage an Schokolade zunehmend abgeholzt. Unser Schokoladen-Gruppenleiter hat uns auch darauf aufmerksam gemacht, wie wichtig es ist, beim Einkauf auf nachhaltige Schokolade zu achten.
Wir konnten auch verschiedene Schokoladensorten probieren, von der bitteren Kakaobohne bis zum Stückchen leckerer Vollmilchschokolade war alles dabei! Zum Schluss zeigte man uns die zauberhaften Maschinen, die die Kakaobohnen in ein leckeres Schokoladenprodukt verwandeln.
Nach dem Besuch des Schokoladenmuseums eilten die Mädchen während ihrer ,,Freizeit‘‘ mit den Lehrern durch die Gassen Kölns, um zum Escape Room zu gelangen. Dort teilten sich alle in zwei Gruppen auf, die jeweils eine Stunde hatten, aus einem Raum mit verschiedenen Rätseln, wie zum Beispiel Schlösserknacken mithilfe verschiedenen Passwörtern und Zahlenkombinationen, zu entkommen. Insgesamt hatten alle sehr viel Spaβ und es war eine super Erfahrung.
Abends besuchten wir das Musical West Side Story. Der Musical Dome ist nicht sehr groß, aber trotzdem ziemlich chic. Im Musical verliebt sich der polnische Tony in die puerto-ricanische Maria. Dieses moderne Romeo und Julia-artige Stück zeigt die verheerenden Folgen von Rassismus und Vorurteilen. Obwohl die australische Truppe nur auf Englisch sang, haben die meisten von uns fast alles verstanden. Wir waren besonders beeindruckt vom Singen und Tanzen der „Jets“- und „Shark“-Gangs.
Am nächsten Morgen besichtigten wir nach dem Frühstück das Sportmuseum. Die Lage des Museums ist wunderschön, da es direkt am Rhein liegt. Leider war es im Museum ein wenig zu warm. Unsere französische Gruppenleiterin erklärte uns fast alles über die Entstehung und die Entwicklung des Sports, von den alten Griechen bis zum heutigen Tag! Am meisten Spaß hatten wir natürlich bei den interaktiven Aktivitäten, wie zum Beispiel beim Weitspringen oder beim Radfahren.
Nach dem Mittagessen machten wir eine kleine Rheinrundfahrt, wobei sich uns eine fantastische Aussicht auf die historische Stadt Köln und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten bot. So erfuhren wir, dass Köln vor ungefähr 2000 Jahren von den Römern gegründet wurde und Cologna (heute: Cologne) hieß. Wir lernten auch, dass es heute sieben Brücken gibt, die den Rhein überqueren. Die wohl bekannteste ist die Hohenzollernbrücke. Sie wurde von 1907-1911 errichtet und nach 1945 wiederaufgebaut, nachdem sie im 2. Weltkrieg eingestürzt war. Nach einer Stunde konnten wir wieder an Land gehen. Leider war es dann auch schon Zeit zum Bahnhof zu gehen und die Heimreise anzutreten.
Die 5C1