Das Ein-Mann-Theaterstück "Klamms Krieg" ist die interaktive Zurschaustellung des emotionalen Zusammenbruchs eines Lehrers. Nach dem Selbstmord eines Schülers an dem Klamms Note Schuld sein soll, kündigen die Schüler dem Deutschlehrer Klamm den Krieg an. Sie boykottieren den Unterricht, d.h. sie lehnen es ab, aktiv am Deutschunterricht teilzunehmen. Durch den ständigen Druck, die Schuldgefühle und den Hass seiner Mitmenschen zerfällt Klamm innerlich. In mehreren emotionalen Ausbrüchen wird diese Ausweglosigkeit des Lehrers zur Schau gestellt und endet schließlich mit der Selbstmordankündigung des Pädagogen. Das Theaterstück, das in einem Klassensaal stattfindet, fordert durch die manchmal übertrieben dargestellten Gefühlslagen den Zuschauer zum Nachdenken auf. Einerseits könnte man über die Ausbrüche des Lehrers lachen, auf der anderen Seite sind diese auch ein Grund zum Grübeln. Letztendlich lässt sich feststellen, dass auch Lehrer "nur Menschen" sind und wie jeder andere Fehler machen und Gefühle haben. Dies wird von Schülern oft vergessen, in dieser Hinsicht kann das Stück als eine Art Weckruf verstanden werden.
Text: Liz Lethal, 2D
Am 30. November 2015 besuchte die 2e BCD des Sportlyzeums das Theaterstück "Klamms Krieg". Da wir nicht wussten, was uns erwarten würde, betraten wir den für ein Theater ungewöhnlichen Schauplatz; ein Klassenzimmer mit einer gewissen Anspannung und mit gemischten Gefühlen. Der Schauspieler des Ein-Mann-Stücks konnte uns schließlich von der ersten bis zur letzten Minute vollkommen begeistern und überzeugen. Wie überzeugend er seine Rolle verkörperte, beeindruckte uns alle. Er versuchte öfters den Kontakt zwischen sich und den Zuschauern herzustellen und ließ uns so die einzelnen Szenen und Situationen besser verstehen. Von gemischten Gefühlen und Anspannung war nach der Vorstellung nicht mehr die Rede, weil uns allen das Stück super gefallen hat. Äußerst interessant war nicht zuletzt das Thema des Theaterstücks: Es geht um einen Konflikt zwischen Klasse und Lehrer.
Text: Lenny Karp und Philippe Arendt, 2D